Montag, 26. April 2010

25.03.-31.03.2010 – Mickey Mouse Land – Das "kulturelle" Highlight unserer Reise


Kaum zu glauben! Mit 4 Stunden Verspätung landen wir nach über 24 Stunden Reisezeit auf dem Flughafen von Miami. Selbst morgens früh um 1.30 Uhr lassen sich die Amis bei der Einreise viel Zeit. Über zwei Stunden stehen bzw. sitzen wir geduldig in der Schlange und warten, bis wir unsere Einreiseerlaubnis erhalten. In regelmäßigen Abständen erklingt die wahrscheinlich freundlichste Stimme Amerikas: „Welcome to the USA“ – ein wenig abstrus, so richtig willkommen fühlen wir uns momentan nicht.

Nicoletta verfolgt interessiert die sich alle 5 Minuten wiederholenden Sicherheitshinweise auf dem vor uns flimmernden Bildschirm und ist wahrscheinlich die Einzige, die am Ende den Film sowohl auf englisch als auch auf spanisch auswendig kann. Endlich, um 3.45 haben wir es geschafft- alle Pässe sind mit einem Stempel versehen. Schnell noch den Mietwagen holen und ab nach Fort Lauderdale. Nach längerer Wartezeit auf den Bustransfer zum Mietwagen-Center und einer Fahrt bei strömendem Regen und ohne Navi erreichen wir bei Sonnenaufgang das Ziel und liegen gegen 6.00 Uhr endlich in unseren Betten.

Ein typisches Amihotel ist unsere Unterkunft, mit perfekter Oceanview. Leider ist unser erster Tag ziemlich verregnet, so dass wir nicht so richtig was von dem Pool und dem Meer haben. Und was macht man sonst noch als Europäer in Amerika? Shoppen. Bei den Mädchen steigt so langsam die Aufregung. Seit 6 Monate sprechen die kids von nichts anderem, als das sie zum Ende unserer Tour Mickey Mouse treffen werden. Die große Belohnung für 6 Monate Museums- und Kirchenbesuche. Nach sonniger Fahrt im Explorer erreichen wir Disneyworld, wo wir auf dem Fort Wilderness Campground in einer kleinen Holzhütte wohnen.

Eine super Lösung – weg von den plüschigen Hotelkomplexen- mitten im Wald und direkt am See, über den wir per Boot direkt ins Magic Kingdom übersetzen, wo Mickey und Minni wohnen.

Nicoletta und Alexia sind nicht mehr zu halten. Das Schloss ist von weitem zu sehen, nach der obligatorischen Sicherheitskontrolle stürzen wir uns rein ins Walt Disney Getümmel.

Für die Kinder ist das überwältigend, sie staunen mit offenen Augen und können es gar nicht fassen. Die nächsten 2 Tagen lassen wir uns von den Wünschen der Mädels treiben und bleiben dabei nur im Themenpark „Magic Kingdom“. Alles andere würde wahrscheinlich auch der komplette Flash für unsere blonden Prinzessinen sein. Voller Staunen durchwandern die kids durch die Mickey- und Minni-Häuser. Alexia findet Minni’s Haus viel besser, da es, wie sie sagt „sehr ordentlich“ sei. Ehrfürchtige Aufregung herrscht beim „Meet&Greet“ von Mickey und Minni.


Antonia vermasselt das Gruppenfoto. Die verschiedensten Karussells werden teilweise mit längeren Wartezeiten mehrfach ausprobiert. Dumbo der Elefant ist der grosse Favorit bei allen Mädels. Erik erinnert sich an seinen ersten Besuch in Disney World zusammen mit seinem Freund Jochen vor knapp 25Jahren. Aber auch „Small World“ – eine Reise durch eine Miniaturwelt sorgt für viel Freude. Aber nicht nur die kleinen Mädels zieht Walt Disney in seinen Bann. Auch Erik und Ariane freuen sich an den toll gemachten Kostümen, den perfekt inszenierten Celebration Shows oder dem beleuchteten Nachtumzug. Allein beim „Meet the Princess- Dinner“, an dem die Mädels natürlich in den passenden Prinzessinnen- Kostümen mit von Dornröschen, Ariel und Schneewittchen teilnehmen, müssen wir beiden über die kitschige Darstellung schmunzeln.


Dank unseres Campground Aufenthaltes dürfen wir sogar zwei Stunden länger bleiben als das „normale Volk“ und ziehen an beiden Tagen bis spät nachts über das Gelände. Um die Uhrzeit sind die Wartezeiten an vielen der Attraktionen wesentlich kürzer, nur bei „Peter Pan“ ist auch nachts um 0.00 Uhr noch 70 Minuten Wartezeit angesagt. Das lassen wir aus. Voller Eindrücke verlassen wir leicht übermüdet eine perfekt organisierte Fantasiewelt, nicht ohne uns noch an dem bunten und grandiosen Feuerwerk mit Musikuntermalung erfreut zu haben. Und immer wieder hören wir dabei Mickey Stimme im Hintergrund säuseln: „Let your dreams come true“. Was für ein kitschiger, aber doch schöner Abschluss unseres 6-montagigem Familienausfluges, denn letztendlich fing diese Schnapsidee ja auch bei uns mit einem Traum an.

Die letzte Nacht unserer Reise verbringen wir bei Bogi, einem Vetter von Arianes Mutter, und Ulla in der Nähe von Fort Myers auf der Halbinsel „Sanibel“.

Auf Sanibel gibt es keine Strassenbeleuchtung, so dass Alexia uns ihre kleine Taschenlampe von „Scout“ mit den Worten „wenn die Strassen nicht belichtet sind, dann könnt ihr meine Taschenlampe haben“ anbietet. Wir dürfen mit unser Rasselbande einfallen und genießen eine herzlichen Empfang bei einem stark gemischten Gin/Tonic. Die Mädels bevölkern kurz den Pool, der sogar schon mal von Alligator „Otto“ okkupiert wurde, bevor ein Zaun den alten Herren in seine Schranken wies. Bei gutem Wein verklönen wir den Abend und kommen spät ins Bett. Am nächsten Tag schnell noch die letzten Muscheln am Strand von Sanibel einsacken und dann machen wir uns zügig auf nach Miami zum Flughafen.

Mit Air Berlin sind wir am 4.10.2009 hinein in unser Familienabenteuer geflogen und Air Berlin soll uns wieder sicher nach Deutschland zurück bringen. Die Mädels sind erstaunt, dass alle wieder Deutsch sprechen. Wir fühlen gleich wieder zuhause, denn prompt werden wir von einer deutsche Mitfliegenden züchtig aufgefordert, dass unsere Kinder ihre normale kindgerechte Lautstärke doch etwas reduzieren sollten.

Welcome home!! Unser Eindruck bestätigt sich, in jedem Land sind die Menschen kinderfreundlicher als in Deutschland. Dennoch wir lassen uns die Vorfreude auf zuhause nicht vermiesen. Wie versprochen fliegen wir direkt zu den Großeltern. Der „Bahnhof“ auf dem Flughafen hätte nicht herzlicher sein können. Die Großeltern, Tim und Bettina sowie Henry und Julia sind mit Kind und Kegel angereist, um uns zu begrüßen. Die Sonne scheint, was wollen wir mehr.

Eine tolle Zeit geht zu Ende. Wir sind dankbar und auch ein wenig erleichtert, dass wir uns alle gesund nach Hause gebracht haben. Wir werden noch lange von den vielen tollen Erlebnissen zehren, sicherlich mit einigen der vielen netten Menschen, die wir auf unser Reise kennenlernen durften, Kontakt halten und hoffentlich den einen oder anderen bei uns in Bad Homburg begrüßen.


Gibt es noch etwas, was ihr wissen wollt? Dann schickt uns eine email an ariane.massmann@t-online.de oder erik.massmann@web.de oder kommt einfach vorbei. Wir freuen uns.

Zum Abschluss noch ein paar „Facts&Figures“:

Anzahl Flüge: 31

Geflogene Kilometer: 73.467km (45.650 mi)

Erdumrundungen: 1,83mal

Flugdauer: 97:07 Stunden (4Tage)

Verspätete Flüge: 2

Längste Verspätung: 7,5 Stunden

Ausfälle wegen Krankheiten: 0 Tage

Schneetage: 0 Tage

Regentage: 10 Tage

Sonnentage: 175

Tage mit Temperatur unter 10 Grad: 3 Tage

Tage unter mit Temperatur unter 0 Grad: 0 Tage

Reisende Familien mit Kindern getroffen: 4 Familien

Rucksäcke ein- und ausgepackt: 82mal

9.600 Fotos davon bis dato 6.500 gelöscht

183 x Pommes verdrückt

Reisebudget: J - 4x erhöht

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