Donnerstag, 31. Dezember 2009





Ihr Lieben,

für 2010 wünschen wir Euch viel Glück, Freude und vor allem Gesundheit und Energie für ein spannendes und erfülltes neue Jahr. Anbei nun endlich unser vorletzter Bericht aus Indien. Genießt die letzten Ferientage. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in 2010.

Eure Erik, Ariane, Nicoletta, Alexia und Antonia


12.-21.12.2009 In Polizeikolonne durch Assam

Unser Ziel ist Guwahati – die Anreise ist lang. Wir starten nach längerer Nebelwartezeit mit einem 1,5 stündigen Flug von Kathmandu nach Badrapur im Südosten Nepals. Der Flughafen besteht aus einem Kleinstgebäude nebst Landebahn; die Gepäckausgabe erfolgt direkt am Flugzeug. Vorab wurde uns von allen Beteiligten lange und ausführlich erklärt, hier ein Taxi bis zum Busbahnhof zu suchen, dort gäbe es nach kurzem Fußmarsch indische Taxis, die wiederum über die Grenze nach Indien führen und uns zum Bahnhof New Jalpaiguri (NJP) brächten. Klang abenteuerlich, aber machbar, insbesondere da wir einen Tag Zeit hatten. Wie so oft lehrt die Praxis anderes, der „Head of local Taxiservice“ schaute uns erstaunt an, natürlich könnten wir direkt ab hier zum Bahnhof NJP fahren.

Nach der üblichen Fahrpreisvereinbarung geht es durch eine herrliche ländliche Gegend, Fahrradrikschas und Tuk-Tuks scheinen die Hauptverkehrsmittel, Reisfelder und Wiesen säumen die Strasse. Nach ca. 1 Std. Fahrt hält der Fahrer hinter einer Brücke plötzlich an und meint er müsse kurz eine Gebühr für das Auto entrichten, dieses sei die Grenze nach Indien. Unsere Frage ob er unsere Pässe benötige, erstaunt ihn und er schüttelt den Kopf. In Erinnerung an die durchaus ausführlichen Papierarbeiten bei der ersten Einreise nach Indien sind nun wir überrascht. Aber es klappt, von Passkontrolle keine Spur, und 1 Stunde später erreichen wir den Bahnhof von New Jalpaiguri. Nun sind wir ohne Einreisestempel, aber in der Hoffnung, das unser multiple entry visa das bei der Ausreise am 27.12. richten wird. Auf dem Bahnhof von Guwahati herrscht wie immer reges Treiben, überall sitzen oder liegen Menschen und warten auf ihre stets verspäteten Züge. Die Gleise und auch der Bahnhof strotzen vor Dreck, auch wie üblich, das 12 Mann starke „Office of the Manager on Duty for the clean train station“ prangt voller Urkunden für die gute Arbeit der Vergangenheit. Wir machen uns auf die Suche nach einer Gepäckaufbewahrung, um noch in der Stadt etwas essen zu gehen. Bei der Gepäckaufbewahrung werden wir gefragt, ob wir denn Essen im Gepäck verstaut hätten. Wir verneinen dies, nicht genau wissend, welcher Sinn sich hinter dieser Frage verbirgt. Der Beamte scheint unser Unwissen zu bemerken und erklärt uns, dass es hier eben recht viele Ratten herumlaufen. Verständnisvoll nickend verlassen wir die Aufbewahrungshalle und beantworten Nicolettas Frage, wo denn jetzt die Ratten seien, ausweichend.

Erstmalig nehmen wir eine Fahrradrikscha (bis dahin konnte Ariane sich nie so recht mit dem Gedanken anfreunden, sich als kräftige Weiße (so muss die Wahrnehmung nach außen sein) von dürren, älteren Indern „chauffieren“ zu lassen. Natürlich kommt bei allen Rikschafahrern große Freude auf, als wir mit unseren Blondies auftauchen und um zwei Rikschas zum nächsten Restaurant bitten. Mit der klassischen Aussage „I know a good restaurant“ bekommt einer der ca. 80 uns umschwirrenden Fahrer den Zuschlag. Schnell ist ein zweiter Rikschafahrer ausgewählt und los geht’s. Wohl wißend, dass diese Fahrt für den Fahrer genauso essential ist, wie für jeden Tuk-Tuk Fahrer, freuen wir uns über das langsame Tempo und fangen die nach Abgasen stinkende Atmosphäre gerne ein. Ein kleines Straßenrestaurant mit gerade mal 3 Tischen kocht für die Mädels Reis mit Tomatensoße und wir bekommen ein gut gewürztes „Chicken Birjani“. Natürlich warten unsere Rikschafahrer auf uns. Die Einladung, uns beim Essen Gesellschaft zu leisten wird höflich abgelehnt. Gut gestärkt für die Nachzugfahrt erreichen wir rechtzeitig den Bahnhof. Auf dem Bahnsteig wartend erfahren wir, daß unser Zug ca. zwei Stunden Verspätung hat. Wir nehmen es gelassen, denn der Weg ist das Ziel und so setzen wir uns in den Warteraum der 1. Klasse. Durch unseren „Drei-Mädelsjoker“ werden wir schnell die Hauptattraktion im Warteraum, nette und interessante Gespräche mit unterschiedlichen Mitreisenden entstehen. Beeindruckt sind wir von einem älteren deutschen Ehepaar, das für 7 Wochen mit Bus und Bahn durch Indien reisen. Bei so einer Tour bekommt die Aussage „Der Weg ist das Ziel“ noch mehr Bedeutung, denn Wartezeiten bis zu 20 Std. sind durchaus möglich. Die Mädels unterhalten zunächst die ganze Wartehalle, später wird mit indischen Kindern auf internationalem Niveau Memory sowie „Kuh und Co.“ gespielt. Wir stellen uns auf eine lange Nacht ein, aus 2 Stunden Verspätung werden schließlich 5, um 23.00 Uhr rollt unser Zug ein. Nicoletta und Alexia vertreiben sich die Zeit mit dem zählen der Ratten, die über die Gleise huschen.


Die reservierten Liegeplätze 2. Klasse warten auf uns, allerdings aus spontan nicht nachvollziehbaren Gründen nur 3 Schlafplätze für uns 5; davon 2 oben liegend. Wir beziehen zügig unser Schlaflager, jeweils eine ca. 60cm breite Liege, mit einem Vorhang abzutrennen, dazu gibt es ein rotes Laken und eine Wolldecke pro Pritsche. Erik und Nicoletta teilen sich eine Liege oben, Antonia und Ariane die andere. Alexia belegt luxuriöserweise zu ihrer großen Freude einen Gangplatz unten. Wir schlafen trotz begrenztem Platz gut und werden gegen 7.30 morgens von einem der „Chai-Tee“ rufenden Zugverkäufer aufgeweckt. So ein Tee im Bett hat was - und dabei ist es noch nicht einmal Sonntag. Die letzten Kilometer bis zum Guwahati Bahnhof sind, wie üblich, von Slums gesäumt und führen uns wiederholt die extremen Unterschiede dieses Landes vor Augen. Hier wohnen Menschen in menschenunwürdigsten Verhältnissen direkt an der Bahn im Dreck und auf der anderen Seite gibt es extrem reiche Familien, die sich alles Erdenkliche leisten können. Guwahati ist die Hauptstadt des östlichen Staates Assam, welcher im Norden von Bhutan, im Osten von Myanmar (ehemals Burma) und im Süden von Bangladesh eingerahmt wird. Assam gehört schon immer zu den Krisengebieten Indiens mit starken und regelmäßigen Separationsbestrebungen. Ausländische Telefone funktionieren qua Netzsperre pauschal nicht, aber auch hier werden wir von allen Menschen freundlichst aufgenommen, die „Cheak pincher“ freuen sich an der „Beute“ und versuchen die Mädels gerne mal wieder in die Wange zu kneifen, um etwas von deren Schönheit abzubekommen. Am Bahnhof auf unser vorbestelltes Auto wartend, stehen wir schnell unter der persönlichen Obhut des leitenden Polizeibeamten, der uns vor der immer näher rückenden großen Menge der Photo-, „where you come from“ und die Mädchen berühren wollenden Interessenten schützt.

Die abschließende Fahrt zur ersten - von Katharina ausgewählten Location - geht durch eine wunderschöne Landschaft, teilweise an Kerala erinnernd. Nach dem bergigen Hochland in Nepal genießen wir den Anblick von Palmen, Reisfeldern und gelb blühenden Senffeldern. Die Strassen sind immer wieder von Polizeipatroullien eingerahmt. Nach gut 5 Stunden Autofahrt durch diese wirklich wunderschöne Landschaft und insgesamt 30 Stunden Anreise erreichen wir Bali Para Tee Estate im Herzen von Assam. Bereits bei der Einfahrt in die Teeplantage werden wir von einem ganz in weiß gekleideten „Boy“ empfangen. Das alte, im kolonialistischen Stil gehaltene Haus versetzt uns direkt in das imperialistische Indien zurück, als die Engländer noch Indien besetzten. Schnell wird Tee gereicht und wir erwarten unsere nun in Dehli lebenden Freunde Katharina, Oskar und deren beiden Mädels Carlotta und Maurizia. Alexia ist schon ganz aufgeregt, ihre alte Frankfurter Freundin Carlotta wieder zusehen. Voller Begeisterung entdeckt Erik eine Enfield in der Garage der Teefarm und so wird für den nächsten Tag direkt eine Fahrt vereinbart.

Es ist bereits dunkel, als die vier zusammen mit Ruth, der Schwester von Oskar eintreffen. Auch ihnen ist die lange Reise durchaus anzumerken, aber das leckere Abendessen im Haupthaus in schicker altenglischer Atmosphäre entschädigt alle Beteiligten schnell für die Strapazen. Der gute Wein tut sein übriges. Die Mädels haben sich schnell zusammengeschlossen und in null-komma-nichts herrscht reges Treiben, um Friederikes Perlen aus Südafrika, die alle kids gut beschäftigen.




Gemeinsam mit einem Bekannten von Katharina und Oskar, der Geschäftsführer des Tea-Estates ist, starten wir am nächsten Tag zu einer Bootstour auf dem Brahmaputra, einem der größten Flüsse der Welt. Auf einem recht alten klapprigen Kahn nehmen alle 13 Personen Platz. Erik zerbricht die erste Holzplanke bereits beim Einstieg. Wir tuckern in einem alten Kahn über das Wasser, es ist diesig, so dass uns der Blick auf die weißen Schneeberge nicht gegönnt wird. Der alte Dieselmotor verbreitet seinen entsprechenden Geruch. Das Wasser ist ruhig und die Stimmung geradezu melancholisch. Weiße Sandbänke begleiten unsere gemächliche Fahrt, plötzlich kommt ein lautes Juchzen vom zahnlosen Steuermann, die ersten Flussdelfine sind gesichtet! Zum Mittag wird auf einer Sandbank gehalten, schon aus der Ferne sehen wir eine blaue Plane, die sich - aufgespannt als Schutz gegen die sengende Sonne - deutlich von dem weißen Sand abhebt. Unsere Hochachtung gilt wieder dem Einfallsreichtum der Inder. Mal eben wird ein romantisches Plätzchen aus dem Nichts gezaubert, Bänke, Stühle und Tisch werden von Bord getragen und entsprechend im Schatten aufgebaut. Am Fluss wird eifrig Fisch und Reis gebrutzelt. Ein „Toilettenzelt“ darf in entsprechender Entfernung auch nicht fehlen. Wir alle genießen dieses sehr besondere Essen und den geradezu einzigartigen Platz. Eine perfekt gewählte Location, die sowohl uns Europäer als auch Aji mit seinem beiden Töchtern ernorm gefällt. Die Mädels toben im feinen Sand und bauen mit den Indern zusammen Sandburgen, während wir uns herrlich unterhalten und immer wieder Neues über dieses faszinierende Land und seine Menschen erfahren. Auf dem Rückweg geht uns natürlich noch der Sprit aus, was den indischen Steuermann nicht wirklich in Unruhe versetzt: Das Handy wird gezückt und zügig „Ersatzstoff“ herbei geschafft.





Zum Afternoon Tea fahren wir zu Arji ins Haus. Sowohl seine Frau als auch die Kinder und er scheinen die Abwechslung zu genießen und erzählen gerne über ihr Leben in Assam. Mit einem gemeinsamen Abendessen am Lagerfeuer auf dem Tee-Estate geht dieser tolle Tag zu Ende. Wir werden noch mit der Botschaft ins Bett entlassen, das unsere morgige Weiterreise durch Assam von einer Polizeieskorte begleitet wird, da ein Generalstreik von den Separatisten ausgerufen wurde. Wir sind gespannt, was dies im Detail heißen wird.

In der Tat, als wir mit leichter Verspätung endlich die beiden Autos gepackt hatten – Erik und Katharina mussten noch jeder eine Runde mit der Enfield durchs Dorf und die Teeplantagen drehen – werden wir von einem Zivilfahrzeug mit 3 bewaffneten Polizisten nach Verlassen der Teeplantage in Empfang genommen. Nach einiger Zeit wird das Zivilfahrzeug gegen ein Armeefahrzeug ausgetauscht und so fahren wir auf geradezu leergefegten Strassen in Richtung Kaziranga Nationalpark. Immer mal wieder gibt es eine Militärsperre, die wir jedoch ohne Komplikationen passieren. Sicher in unser nächste Lodge direkt vor den Toren des Kaziranga Nationalparks angekommen, zeigt sich auch hier wieder Katharinas gute Gespür für eine besondere Location mitten im Wald.

Der Kaziranga Nationalpark gehört zu bekanntesten Nationalparks Assams, denn hier findet man noch das Einhornnashorn in reichlichen Mengen. Wir werden nicht enttäuscht. Bereits bei der abendlichen Jeepsafari laufen uns die schwerfällig wirkenden Tiere über den Weg und lassen sich weder vom Jeep noch vom Kindergejohle irritieren. Dieser Eindruck wird bei der morgendlichen Elefantensafari noch getoppt. Eingezingelt von ca. 13 Elefanten, die alle mit Touristen beladen durch das meterhohe Elefantengras zuckeln, können wir die mächtigen, total friedlich wirkenden Tiere in alle Ruhe aus nächster Nähe beobachten. Ein tolles Erlebnis für Jung und Alt. Unser Aufenthalt wird mit einer improvisierten Bootssafari auf dem Brahmaputra gekrönt. Nochmals genießen wir die unheimliche Weite dieses Flusses als einzige Touristen weit und breit. Die Fahrt an den Fluss führte uns diesmal durch kleinste Bauerndörfer und Tribalvillages. Auf der Autofahrt sehen wir Kinder, die mit Elefanten auf dem Dorfplatz Fußball spielen, Ochsenkarren und Arbeitselefanten gehören hier zum normalen Straßenbild.






Der nächste Tag ist mal wieder ein Reisetag. Nach 5 Stunden Autofahrt, teilweise über leere Strassen und in polizeilich geführter Kolonne, erreichen wir erstaunlich entspannt den Flughafen von Guwahati , um über Kolkatta nach Bhubaneswar, der Hauptstadt von Orissa an der Ostküsten von Indien zu fliegen.

Während die letzten Tage vor Weihnachten bei Euch von Schnee- und Kälteeinbruch geprägt sind, steht für uns nun wieder Strandurlaub auf dem Programm. Gegen 23.00 Uhr kommen wir in Puri im Mayfair Beach Resort mit eigenem Pool und Strand an. Die nächsten Tagen genießen wir den weiten Strand, erobern diverse Tempelanlagen und tauchten immer mal wieder in das pulsierenden Leben am Hauptstrand ein. Puri ist einer der Hauptpilgerorte für Hindus in Indien, entsprechend tobt das Leben hier. Wie sich Ariane beim frühen joggen zeigt, ist bereits morgens um 7.00 Uhr der Strand mit Menschen übervölkert. Strandverkäufer preisen ihre Ware an, Kamele und Ponies stehen für Strandritte zur Verfügung, die Fischer kamen gerade vom morgendlichen Fischfang zurück. Mobile „Sunrise-Cafés“ sind zügig aufgebaut, d.h. 5 Plastikstühle in Richtung Sonnenaufgang aufgestellt und dahinter ein mobiler „Kiosk“, der Chai-Tea und Kekse anbietet. Dazwischen baden hunderte von Indern, in voller Kleidung und amüsanterweise häufig in Begleitung von selbst ernannten „Lifeguards“, die mit alten Autoreifen als Schwimmringen bewaffnet den nicht schwimmen Könnenden zur Seite stehen. Wir sind bei manchen der Lifeguards unsicher, ob im Notfall eine Rettung funktionieren würde.



Gegen Abend wird der Nightmarket am Strand aufgebaut, aus den „Sunrise-Cafés“ entstehen Sunset-Cafés. Unser aller Highlight am Strand sind handbetriebene Karussels. Die 5 kleinen Blondies genießen die Tage am Strand und lassen sich nur ungern zu den verschiedenen Tempelbesuchen überreden. Als Belohnung wird entweder Fahrradrikscha oder Tuk-Tuk gefahren. Kaum sitzen wir in den Fahrzeugen, steigt die Laune und schnell wird, der zeit entsprechend, bei 26 Grad „Ihr Kinderlein kommet“, „Alle Jahre wieder...“ oder „Oh Tannenbaum“ geschmettert. Tolle vorweihnachtliche Stimmung!







Besonderes Highlight ist der Besuch des Sonnentempels in Konark – ein Unesco Welterbe. Ursprünglich war dieser Tempel als kosmischer Wagen des Sonnengottes Surya gedacht. Wettereinflüsse (Überschwemmungen) und Kriege haben Teile des Tempels zerstört. Dennoch ist ein großer Teil erhalten geblieben und die unheimlich vielen und irre aufwendigen Verzierungen erzählen die Geschichte des Tempels und der damaligen Zeit. Wir sind uns nicht sicher, ob wir wirklich einen registrierten Führer angeheuert haben, denn der gute Mann hat seinen alleinigen Schwerpunkt in der Erläuterung der teilweise anrüchigen Darstellungen aus der Entstehungszeit des Kamasutra. So gerät am Ende unser Weltbild der in voller Montur badenden doch eher keuschen Inder ins Wanken. Eine tolle Tempelanlage, die Ariane ein wenig dafür entschädigt, dass wir nicht nach Kambodscha reisen, um Ankorwat zu besichtigen. Das war eine harte Kultur-Einheit für unsere blonden Mädels: regelmäßig wurden sie von dem überengagierten Führer zur Ruhe ermahnt, die Hitze machte ihnen ebenso zu schaffen wie die vielen nett gemeinten „Wangenberührungen“. Am Ende sind alle kids froh, als wir wieder im AC Auto sitzen und in ein Dorf in der Nähe von Konark fahren, um ein Projekt von Oskars Job zu besichtigen. Entlang des Flusses wurden von der KfW finanzierte „Zyklonen-Shelter“ gebaut, die bei den leider häufig auftretenden Zyklonen ganzen Dorfgemeinden – bis zu 1500 Personen – Schutz bieten. Parallel werden sie für Schul- und Weiterbildungsmöglichkeiten genutzt. Gepaart mit dem Besuch eines Shelters ist der Besuch des nächstgelegenen Dorfes – ein tolles Erlebnis, von dem Groß und Klein sehr bereichert heimkehren. Die Erwachsenen überwältigt von der Freundlichkeit und Gastfreundschaft der Dorfbewohner auf der einen Seite und fasziniert von dem gepflegten Zustand dieses typischen indischen Dorfes, das sich in den letzten 100 Jahren nicht maßgeblich verändert zu haben scheint. Die Mädchen begeisterten sich eher für die kleinen Zicklein und Kühe, die natürlich wichtiger Bestandteil des dörflichen Lebens sind. Mit dem abschließendem Besuch eines Yogini Tempels – in Indien gibt’s davon nur 4 - gehen reichhaltige und besonders nette 10 Tage vorbei. Völlig erfüllt fliegen wir alle in den Flieger nach Neu Dehli, um gemeinsam mit Katharina, Oskar und deren Mädels Weihnachten zu feiern. Es war eine tolle Zeit, die wir alle sehr genossen haben. Und trotz des alltäglichen Chaos mit 5 kleinen Blondinen konnten wir herrlich plaudern und von dem bereits recht reichhaltigen Wissensschatz von Katharina und Oskar rund um die Geschichte Indiens profitieren. Kleiner, nicht maßgeblicher Wehrmutstropfen war das zweite Hotel in Puri, welches eher einer Baustelle glich, als dem angepriesen schicken Strand-Resort. Nicoletta zog sich auf dem Weg zum baden beim dynamischen Treppensprung mit den pinken Flip-Flops leider auch noch eine Platzwunde unterm Kinn zu, die jedoch inzwischen dank der professionellen Behandlung von Oskars Schwester Ruth auch ohne nähen sehr gut verheilt.





















2 Kommentare:

  1. Ihr Lieben, wir lesen mit größter Begeisterung Eure Berichte und freuen uns mit Euch über jedes neues Erlebnis. Wir wünschen Euch ein gutes NEUES JAHR und kommt gesund wieder. Eure Berichte lassen den spannendsten Krimi auf dem Nachttisch verstauben. Seid umarmt von Bernhard und Katja Recke

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  2. Hallo Ihr Fünf, endlich melden sich auch die drei Wallis vom Wörthsee und wünschen Euch ein tolles neues Jahr 2010. Besser spät als nie haben wir jetzt auch Eure Berichte gelesen und sind begeistert. Genießt Eure Reise auch weiterhin. Wir werden jetzt auf jeden Fall zu regelmäßigen Lesern werden....
    Ganz liebe Grüße von Axel, Kathrin und Nele

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